Gegen 14 Uhr verlassen wir unseren Stellplatz und machen uns auf in Richtung unseres Ziels am Fuße der Sierra Nevada. Das Ziel ist Pampaneira in den Los Alpujarras (ein Naturschutzgebiet) mit drei von den schönsten Dörfern Spaniens (Pampaneira - Bubion - Capileira). Nach den neuesten Coronazahlen liegt Pampaneira seit heute wieder unter der "500er" Marke und wir dürften nicht kontrolliert werden.
Auf der Fahrt herrscht auf der Autobahn wieder ein furchtbar böiger Wiind, der unserem Michel sehr zusetzt. Unser Wohnmobil zeigt sich bei Starkwind nicht sehr fahrtauglich,, so dass es uns schon fast ärgert. Da werden wir wohl auch mal zu einem Fahrwerksspezialisten fahren müssen (andere Dämpfer?).
Die letzten Kilometer von Orgiva nach Pampaneira geht es gemächlich auf einer ausreichend breiten Straße in einer Vielzahl von Kurven bergauf. Da nur wenig Verkehr herrscht, kommen wir gut und
ruhig voran und erreichen schließlich - ohne Coronakontrolle - unser heutiges Ziel. Wir stellen uns auf einen Parkplatz mit dem Zusatzschild Bus, der in einer Spitzkehre direkt im Ort liegt. Der
Platz ist komplett asphaltiert und liegt direkt vor dem öffentlichen Parkplatz des Dorfes, wo auch die meisten Bewohner ihre Autos abstellen. Bei einem kurzen Rundgang durch das schöne weiße Dorf
ist jedoch festzustellen, dass nur zwei Läden mit Schmuck und kulinarischen Spezialitäten sowie eine Bar aufhaben. Zu normalen Zeiten herrscht hier wohl ein buntes touristisches Treiben mit
vielen Gastwirtschaften und Lädchen mit Souvenirs und dem Angebot an Webereierzeugnissen (Teppiche, Decken usw.). Der Übernachtungsplatz gefällt anfangs Vera nicht so gut, aber die ruhige Nacht
entschädigt sie etwas.
Am nächsten Tag brechen wir zu unserer geplanten Wandertour auf. Wir möchten auf einer Rundtour die oben erwähnten drei Dörfer abwandern. Wir starten in Pampaneira auf einer Höhe von ca. 1050 m
und wollen später in Capileira den höchsten Punkt von ca. 1450 m erreichen. Zunächst geht es östlich entlang des Flusses Rio Poqueira.. Wir kommen an einer Mühlenruine vorbei, queren den Fluss
vor einem kleinen Wasserfall auf die westliche Seite und steigen dann den relativ steilen den Hang hinauf. Der Wanderweg ist durch ein grünweißes Symbol gekennzeichnet. Es ist ein toller
Wanderweg, der aber nach 2 km beschwerlichen Bergpfaden abrupt endet, es sind neue Zäune am Hang gezogen, die den Wanderweg völlig blockieren, ohne Hinweis ohne Umleitung. Wir denken, dass
ein Hüttenbewohner auf dem Hangrücken keine Wanderer mehr haben möchte und drehen leider enttäuscht wieder um. Aber was jetzt machen? Wir gehen zurück in das Flusstal und folgen dann dem
Flusslauf direkt bergauf. Es gibt gut ausgetretene Pfade und unser Ersatzweg ist bei Sonnenschein auch superschön, so dass wir etwas entschädigt werden.