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Von Ebernburg nach Pfalzfeld

Nach knapp 1 Stunde Fahrt halten wir in Pfalzfeld auf einem für Wohnmobile erlaubten Parkplatz. Dieser liegt in direkter Nähe zu einem kleinen Restaurant (Gleis 3) und ist gleichzeitig der Start- und Zielpunkt des Wanderweges "Traumschleifchen Baybachquellen". Das Flüsschen Baybach sagt uns etwas. Hier haben wir vor etlichen Jahren die Baybachklamm erwandert. Das war schon ein Erlebnis mit bleibendem Erinnerungswert. So spektakulär wird unsere heutige Wanderung sicherlich nicht. Der Rundkurs ist knapp 6,2 km lang und wir starten nach dem Durchzug von etlichen Schauern. Dabei sind natürlich auch Miza und die unser Tempo bestimmende Atura.

 

Der Weg führt uns zunächst durch und am Rande von Getreidefeldern entlang. So erreichen wir den Campingplatz "Schinderhannes". Dessen Einzäunung folgen wir und etwas später treffen wir in einem offenen Buchenwald auf einen begleitenden Bach. Dies ist der aus verschiedenen Quellen gespeiste Baybach (hier trägt er aber wohl den Namen Pfalzfelder Bach), der auf den folgenden 35 km bis in die Mosel beeindruckende Einschnitte in die Landschaft hinterlassen wird. Kurz danach erreichen wir auch schon einen zweiten Campingplatz. Durch die Bäume erkennen wir auf dem Gelände einen großen Naturteich. Später erfahren wir, dass dieser Naturteich die Bezeichnung Mühlenteich trägt, zum Schwimmen geeignet und Namensgeber des Campingplatzes ist. Für uns geht es jetzt entlang eines Nadelbaumgebietes und dann über eine kleine Straße. Dort treffen wir auf einen wunderschön angelegten Picknickbereich mit der Attraktion dieses Wanderweges: den Getränkebaum!

 

Der Getränkebaum beinhaltet Getränke jeglicher Art (auch alkoholhaltiges). Damit nun nicht Jugendliche oder gar Kinder dieses Teufelszeug hier ausprobieren, öffnet sich der Getränkebaum erst nach Auflegen eines Personalausweises auf einen an der Rückseite befindlichen Scanners. Zum Glück hatten wir davon schon gelesen und unseren Ausweis vorsorglich eingepackt. Sofort nach Auflegen öffnet sich der Magnetöffner der Baumtür und etliche Leckereien fallen uns ins Auge. Aber auch wir haben nicht perfekt vorgesorgt, denn als Münzgeld haben wir nur 2 Euro dabei, und das reicht gerade einmal für eine Flasche Radler. Aber geschmeckt hat es, und der Picknickbereich ist wirklich liebevoll gepflegt. Etwas gestärkt geht es jetzt für uns hinab bis zum Holzbilderrahmen des Pfalzfeldblicks. Hier sehen wir schon einen der verbliebenen Wassertürme, in dem das Wasser für die damaligen Dampfloks vorgehalten wurde. Die Bahnstrecke wurde weitestgehend zurückgebaut und in einen Radweg umgewandelt. Aber neben dem Wasserturm gibt es noch das alte Bahnhofsgebäude und abgestellte Waggons zu sehen. Das Restaurant Gleis 3 ist ein mit Fördergeldern errichteter Neubau, das seit zwei Monaten einen neuen Pächter hat. Wir trinken dort etwas und essen auch eine Pizza und einen Salat. Es ist ok, aber um das Lokal in dieser wenig besuchten Lage zu erhalten, besteht noch viel Luft nach oben. Zum Glück ist das nicht unser Problem. Am Abend kommen noch zwei Wohnmobile zu uns hinzu. Die Nacht wird ruhig und am nächsten Morgen geht es für uns zurück nach Hause.